Atmen

Atmen wir nur, um die Gase in unserem Körper auszutauschen?

Die Atmung ist eine der grundlegendsten Funktionen des menschlichen Körpers. Oft wird sie jedoch lediglich als physiologischer Prozess angesehen, der dem Austausch von Sauerstoff und Kohlendioxid dient. Doch die Atmung ist weit mehr als nur ein Mittel zur Aufrechterhaltung unseres Stoffwechsels. Sie ist ein entscheidender Faktor für unser Wohlbefinden und unsere Gesundheit.

1. Die physiologischen Grundlagen der Atmung

Die Atmung beginnt in der Lunge, wo Sauerstoff aus der Luft in das Blut aufgenommen und Kohlendioxid ausgeatmet wird. Dieser Gasaustausch ist grundlegend für die Versorgung der Körperzellen mit lebenswichtigem Sauerstoff. Über die Atemwege gelangt die Luft in die Lungenbläschen, wo der Austausch von Gasen effizient stattfindet.

2. Stressbewältigung durch Atmung

Die Verbindung zwischen Atmung und Stressmanagement ist unbestreitbar. Bei stressigen Situationen neigen Menschen dazu, flach und schnell zu atmen. Hier setzt das Bewusstsein für die Atmung an. Durch gezielte Atemtechniken, wie die Bauchatmung oder langsame, tiefen Atemzüge, kann der Körper in einen Zustand der Entspannung versetzt werden. Dies reduziert nicht nur Stresshormone, sondern fördert auch ein Gefühl der Ruhe und Klarheit.

3. Entspannung und Regeneration

Durch eine bewusste und gezielte Atmung können tiefere Entspannungszustände erreicht werden. Diese Prozessförderung der Regeneration geschieht, weil der Körper während einer tiefen Atmung besser mit Sauerstoff versorgt wird, was die Muskulatur und das Nervensystem entlastet. So kann die bewusste Atmung dazu beitragen, körperliche und geistige Erschöpfung zu lindern.

4. Psychische Gesundheit und Atmung

Die Atmung hat auch einen erheblichen Einfluss auf unsere psychische Gesundheit. Achtsame Atemübungen schaffen wieder einen Bezug zum eigenen Körper und fördern die Selbstwahrnehmung. Dies kann insbesondere bei Angstzuständen von großer Bedeutung sein. Durch das langsame, bewusste Atmen kann oftmals ein Gefühl der Kontrolle zurückerlangt werden, was entscheidend zur Linderung von Angst und Anspannung führt.

Reflektorisches Atmen
Oberbauch

Die Hand liegt im Bereich des Solarplexus flach auf dem oberen Bauchbereich auf.
Wie wird die Hand durch die Atembewegung der Bauchmuskulatur bewegt?
Wie verändert sich die Atmung nach 2-3 Atemzügen mit der aufgelegten Hand?

Reflektorisches Atmen
Unterbauch

Lässt sich im Bereich des Bauchnabels mit der Hand auch eine Atembewegung wahrnehmen?
Verändert sich die Qualität des Atemzugs?
Wird der Atemzug länger und tiefer?

Reflektorisches Atmen Zwerchfell - Rippen

Die Hände liegen im Bereich der Rippen seitlich am Oberbauch.
Lässt sich die Bewegung des Zwerchfells wahrnehmen?
Wie veränder sich die Qualität der Atembewegung?

Reflektorisches Atmen Nieren

Die Hände liegen flach am unteren Teil des Rückens auf.
Die Atembewegung ist hier geringer als an der Vorderseite des Körpers.
Wie verändert sich die Qualität?
Wird es eventuell wohlig warm im Bereich der Nieren?

Reflektorisches Atmen Brustkorb Schulterblätter

Die Hände liegen zwischen den Schulterblättern an der Rückseite des Brustkorbs auf.
Der Brustkorb wölbt sich von selbst mit der Einatmung leicht nach hinten und senkt sich mit der Ausatmung wieder.